Presse 2021

Essens Bevölkerung wächst mit dem Resultat, dass Wohnraum, vor allem bezahlbarer Wohnraum, immer mehr zur Mangelware wird. Dass alleine jetzt in Essen knapp 850 Wohnungen aus der gesetzlichen Mietpreisbindung herausfallen, verschärft die Situation einmal mehr. Parallel dazu deuten die Prognosen auf eine Verschärfung des Problems hin. "Die Politik hat die Herausforderungen auf dem Immobilienmarkt viel zu lange verschlafen", kritisiert Hans-Peter Schöneweiß, Fraktionsvorsitzender der FDP im Rat der Stadt Essen, und sieht die Gründe vor allem auch darin, dass es zum einen zu wenig Bauflächen und zum anderen zu viele Bauvorschriften und zu lange Genehmigungsverfahren gibt. "Immer mehr Dämmvorschriften, Kosten und Genehmigungsverfahren verlangsamen und verteuern das Bauen. Zudem wirkt sich eine ideologische Politik, wie die Mietpreisbremse oder das Baukindergeld, als Investitionsbremse aus und setzt falsche Anreize", ist sich Schöneweiß sicher. "All dies zusammen sind Gründe, die den Wohnungsbau behindern und das Wohnen verteuern." Die Essener Liberalen fordern, freie Flächen konsequenter zu nutzen und mehr Bauland bereitzustellen, die Genehmigungsverfahren zu erleichtern und zu verkürzen, die Mietpreisbindung abzuschaffen und Investitionen zu fördern. Hans‑Peter Schöneweiß: "Nur wer Wohnungen baut, schafft mehr Wohnraum. Dafür müssen wir bessere Anreize schaffen!"