Presse 2022

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MÄR
Gestaltungskoalition hat beim Toilettenkonzept versagt
FDP-Fraktion favorisiert privatwirtschaftlich geführte WCs
 
Dass das angedachte Toilettenkonzept, das CDU/​Grüne auf den Weg bringen wollten, so nicht umsetzbar ist, verwundert die FDP‑Fraktion im Rat der Stadt Essen nicht.
 
"Natürlich muss und soll es in jedem Stadtteil von Essen, zum Beispiel auf jedem der großen Marktplätze der Stadt, öffentliche Toiletten geben", so Hans-Peter Schöneweiß, Fraktions­vorsitzender der FDP in Essen. "Es geht aber nicht nur darum, Toiletten einmalig aufzustellen, allein die Betriebskosten für tägliche Reinigung und Wartung sind für die Stadtverwaltung überhaupt nicht leist- und bezahlbar."
 
Die Idee der Liberalen ist, öffentliche Toiletten in Verbindung mit privatwirtschaftlichen Interessen zu verbinden. "Unserer Meinung nach ist es nur sinnvoll, öffentliche Toiletten beispielsweise an Trinkhallen oder Geschäften anzugliedern, die dann so von externen Dienstleistern und Ladenbetreibern mitbetrieben werden könnten", so Schöneweiß weiter. "Dafür würden sie dann beispielsweise von der Stadt einen Mietzuschuss bekommen."
 
Genau das hätte man so, laut Schöneweiß, bei der Neugestaltung des Bahnhofs in Kupferdreh umsetzen können. "Hier hätte man im Zuge der Baumaßnahmen sehr gut einen Kiosk mit angegliederter öffentlicher Toilette baulich umsetzen können", so der Fraktions­vorsitzende. "Das ist leider nicht geschehen."
 
Ebenso liegen auch viele Toiletten im Bereich der Essener S‑Bahnhöfe brach. Schöneweiß: "Hier ist es doch naheliegend, mit der Bahn zu verhandeln, um diese Toiletten zu revitalisieren und dann nach gleichem Konzept, wie bereits beschrieben, betreiben zu lassen. Ein Mietzuschuss vonseiten der Stadt wäre von uns durchaus vorstellbar."
 
Dem Pilotprojekt mit Chemie­toiletten dagegen erteilt die FDP‑Ratsfraktion eine ganz klare Absage. "Chemie­toiletten sind sicher eine Alternative für einen kurzen Veranstaltungs­zeitraum, wie ein Stadtfest, Festival oder Konzert, gehören aber nicht über einen längeren Zeitraum in Parks oder auf öffentliche Flächen", so Schöneweiß.
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