Presse 2025
17
JUL
Armutszeugnis für demokratische Debattenkultur
FDP-Fraktion fordert künftig mehr politische Ausgewogenheit
Mit scharfer Kritik reagiert die FDP‑Fraktion im Rat der Stadt Essen auf die Veranstaltung und Podiumsdiskussion – darunter die Oberbürgermeisterkandidaten der CDU, Thomas Kufen, der SPD, Julia Klewin, und der Grünen, Inga Sponheuer.
Die FDP-Fraktion zeigt sich besonders enttäuscht darüber, dass sowohl der amtierende Oberbürgermeister Thomas Kufen (CDU) als auch die SPD-Kandidatin Julia Klewin der Einladung gefolgt sind und sich bereitwillig auf ein Podium mit ideologisch klar einseitiger Ausrichtung begeben haben.
Die FDP-Fraktion im Rat der Stadt Essen fordert künftig mehr politische Ausgewogenheit bei öffentlichen Veranstaltungen, insbesondere dann, wenn sie im Vorfeld von Wahlen stattfinden.
Wie schafft Essen die Verkehrswende, zu der der RadEntscheid Essen, die DEKRA, FUSS e.V. und der Verkehrsclub Deutschland (VCD) ausschließlich Befürworterinnen und Befürworter des RadEntscheids eingeladen hatten
Wer so tut, als sei es demokratische Diskussionskultur, nur eine Seite zu Wort kommen zu lassen, verkennt den Anspruch an eine offene, pluralistische Stadtgesellschaft, erklärt Hans‑Peter Schöneweiß, Fraktionsvorsitzender der FDP.
Kontroverse gehört zur Demokratie. Eine Debatte zur Verkehrswende ohne kritische Stimmen ist keine Diskussion, sondern eine Werbeveranstaltung.
Es ist ein politisches und demokratisches Armutszeugnis, wenn Spitzenkandidaten sich für Wahlkampfauftritte hergeben, bei denen Gegenpositionen explizit ausgeschlossen werden. Eine solche Vorgehensweise spaltet und untergräbt das Vertrauen in faire demokratische Prozesse, so Schöneweiß weiter.– gerade im Vorfeld der Kommunalwahl
Wer nur mit Zustimmung rechnet, kann keine tragfähigen Lösungen für unsere Stadt entwickeln, so Schöneweiß abschließend.